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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 40

1912 - Breslau : Hirt
40 C. Länderkunde. c) Vor das Mittelgebirge lagern sich als dritte, niedrigste Stufe drei Tiefländer: das Französische, das Deutsche und das Russische Tiefland. Letzteres nimmt reichlich die Hälfte des Erdteils ein und wird durch d) den Ural von Asien geschieden. e) Auf den drei südeuropäischen Halbinseln ragen hervor die Gebirgs- ketten der Pyrenäen, des Apennin und des Balkan. Aufgaben. 1. Welche Länder sind durch das Tiefland schrankenlos ver- Kunden? 2. In welcher Richtung verlaufen die Pyrenäen, die Alpen, der Balkan, der Kaukasus, und welche Länder trennen sie? § 45. Klima. Europa hat im allgemeinen ein gemäßigtes Klima. Der nordwestliche Teil steht unter dem Einfluß des warmen Golfstroms, so daß bis zum Nordkap kein Hafen am Atlantischen Meere zufriert. Durch die in Westeuropa im Winter vorherrschenden Südwestwinde wird gerade diese Jahreszeit weithinein ins Binnenland gemildert. Nicht nach N, sondern nach No nimmt die mittlere Jahrestemperatur ab. Aufgaben. 1. Verfolge die Null-Jsotherme in Europa und gib an, wo sie ihren nördlichsten, ihren südlichsten Punkt erreicht! 2. Welcher Punkt in Osteuropa liegt mit Irland auf gleicher Isotherme? 3. Wo liegt in West- europa die Isotherme von Mittelrußland? 4. Was erkennt man aus diesen Angaben? 5. Warum muß die Lombardifche Tiefebene ein warmes Gebiet sein? § 46. Niederschläge. Europa erhält seine Niederschläge vom Atlan- tifchen Meere. Da die von W kommenden Winde nicht durch Gebirge aufgehalten werden, dringen sie weit ostwärts, so daß Niederschlüge überall und während des ganzen Jahres stattfinden. Darum können Nährpflanzen und Wälder fast überall gedeihen. Nur der regenarme 80 hat größere Steppengebiete, in denen die Pflanzen der Sommerglut erliegen, während im Winter der Schnee die Fläche bedeckt. Die stärksten Niederschläge fallen am Südfuß der Ostalpen und in Dalmatien, wo die Winde vom Mittel- meer her den Steigungsregen bewirken. Tabelle der Niederschläge in Europa in cm. Süddalmatien .... über 460 Bregenz, Finme . . 155 Prag, Budapest 45 Nordwestenglisches Bergland 430 Berlin, Kopenhagen, ^ St. Petersburg 40 Bergen, Brocken......170 Paris...... 60 Astrachan ... 16 §47. Wichtiger als die Durchschnittshöhe der Niederschläge ist jedoch ihre Verteilung auf die Jahreszeiten. Westeuropa hat Seeklima mit milden Sommern und wenig strengen Wintern; der 0 ist durch heiße Sommer und kalte Winter als kontinen- tales Klimagebiet gekennzeichnet. Das Mittelmeergebiet hat subtropisches Klimas d. h. milde Winter mit Regen und heiße Sommer. > Die subtropische Zone liegt unter — neben den Tropen; sie bildet das Über- gangsgebiet zwischen der heißen und der gemäßigten Zone.

2. Für Präparandenanstalten - S. 86

1912 - Breslau : Hirt
86 C. Länderkunde. 4. Das Norddeutsche Flachland. Allgemeines. 8 134. Lage, Gestalt, Ausdehnung, Klima. Das Norddeutsche Flach- land ist ein Teil des großen Nordeuropäischen Tieflands, das vom Ural bis an den Kanal reicht. Es bildet ein Dreieck, dessen Nordseite die Nord- und Ostseeküste, dessen Südseite der Nordfuß des Deutschen Mittelgebirges ist. In das Mittelgebirge dringt das Tiefland durch die Kölnische, Münstersche und Leipziger Tieslandsbncht ein. Im N tritt noch Schleswig-Holstein, der Süden der Halbinsel zwischen Nord- und Ostsee, hinzu. Dieses Tiefland nimmt fast die Hälfte des Deutschen Reiches ein; bei dem vorherrschenden Westwinde empfängt es vom Atlantischen Meere die meisten Niederschläge. Nordwestdeutschland hat Seeklima mit milden Wintern und kühlen Sommern. Dagegen hat der 0 Festlandsklima mit strengen Wintern; nach kurzem Frühliug solgeu heiße Sommer. K 135. Landschaftsbild. Dem Flachlande fehlt der reiche Wechsel der Landschaft im Mittelgebirge; doch ist der Boden keineswegs überall eben, aber die Unebenheiten sind von geringer Höhe und sanften Formen. Der östliche Teil bietet die meiste Abwechslung, denn hier ist der Boden hügelig, und zahlreiche vou Wald und Hügeln umkränzte Seen erhöhen die Schönheit der Gegend. Der W ist, abgesehen von seinem hügeligen So zwischen Elbe, Aller und Leiue, einförmiger und auf weite Streckeu mit Moor und Heide bedeckt, deshalb an vielen Stellen spärlich bevölkert; doch bezwingt der Fleiß des Menschen mehr und mehr die öden Gebiete. Der N zeigt überall die erhabenen Erscheinungen des Meeres. Am fruchtbarsten find die See- und Flußmarschen im X und die Landschaften am Sanm des Gebirges im 3. In ostwestlicher Richtung wird dasflachland dnrchzogen von einem Nörd- lichen und einem Südlichen Landrücken, zwischen denen eine Niederung liegt, in der bei geringem Gefälle der Flüsse Brüche, Sumpflandschaften und Seen entstanden. Der höchste Punkt im Nördlichen (Baltischen) Höhenzuge ist der Turmberg (333 m) bei Dauzig; der Südliche erreicht im Anna- berg in Schlesien, nördlich von Kosel, 385 m. Die von 3 her in das Tiefland eintretenden Flüfse konnten sich in der weiten Niederung zu mächtigen Stromsystemen ausbilden. Sie sind wegen ihres geringen Gefälles und ihrer größeren Wassermenge schiffbar und werden in der Gegenwart künstlich zu einem einheitlichen Netz von Wasser- straßen verbunden, wodurch die bislaug noch sehlende Schiffsverbindung zwischen dem 0 und W Deutschlands gewonnen wird. An den Übergangs- punkten über die Ströme entstanden große Städte. Die Häfen an den Mündungen der Hauptflüsse verbinden das deutsche Laud mit dem Welt- meere. (Fig. 54.)

3. Für Präparandenanstalten - S. 154

1912 - Breslau : Hirt
154 C. Länderkunde. Bodengestalt. Es sind zu unterscheiden! a) Italienisches Alpenland, b) Oderitalienisches Tiefland (Po-Ebene), c Apenninland. a) Italienisches Alpenland. Italien besitzt den Jnnenrand der Alpen, der namentlich im W steil nach dem Tieflande abstürzt. In den Ostalpen beschränkt sich Italiens Anteil fast ganz aus die Südlichen Kalkalpen. Die Schweiz und Österreich schieben sich mit dem Kanton Tessin und mit Tirol bis an den Südsaum der Alpeu in italienisches Gebiet hinein. In den Süd- rand der Alpen eingebettet liegen die wegen ihrer Schönheit berühmten ober- italienischen Seen (teils auch auf Schweizer und Tiroler Gebiet). Es find von W nach 0: Lago Maggiore, Luganer, Eomer und Gardasee. 87. Lombardische Fruchtebene bei Mailand. b) Das Oberitalicnische Tiefland oder die Po-Ebeue war ursprünglich eine Bucht des Adriatischen Meeres, ist aber durch Hebung des Landes und Anssülluug mit Siukstoffeu der Alpeu- und Apeumuflüsse allmählich zugeschüttet wordeu. Der Po ist schiffbar und fließt auf eine Strecke von 400 km zwischen hohen Dämmen. •— Nördlich vom Po, mit ihm durch Nebenarme verbunden, mündet die Etsch. Die Ebene ist uuter dem Einflüsse der Wärme und reicher Bewässerung von üppigster Fruchtbarkeit. Mit ihren Ulmen- und Pappelreiheu, zwischen denen der Wein rankt, ihren Ölbäumen und Obsthainen und den der Seiden- raupenzncht dienenden Maulbeerbäumen gleicht sie von fern einem Park. Unter den Bäumen gedeihen Mais und Weizen, an feuchten Stellen auch Reis. Auf fetten Wiesen wird Milchvieh gehalten. Deshalb ist das Land aufs dichteste besiedelt und der wichtigste Teil des Königreichs..

4. Für Präparandenanstalten - S. 156

1912 - Breslau : Hirt
156 C. Länderkunde. Festung Bologna lbolönja^ (15oi mit einer altberühmten Universität. Bei diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt führt die Bahn über den Apennin. Ehemals am Meere, jetzt infolge einer Küstenhebung 10 km landeinwärts liegt Ravenna. § 234. c) Das Apenmnland. Der Apennin durchzieht die Halbinfel und fetzt sich jenseits der Straße von Messina auf der Nordseite von Sizilien fort. Der mittlere Teil drängt sich hart an das Adriatische Meer. Hier, in der wilden Doppelkette der Abrnzzen, erreicht der Gran Sasso d'jtalia (= Großer Fels Italiens) mit 2900 m beinahe die Höhe der Zugspitze. 89. Landschaft aus dem Apennin bei Perugia. Die mit knorrigen Ölbäumen, kegelartigen Zypressen und schirmartigen Pinien gezierte Landschaft wird im Hintergrund abgeschlossen durch die kahlen grauen Bergketten des Apennin, deren ehemalige erdige Boden- decke infolge der Entwaldung durch Sturzregen zu Tal gespült ist. Die Menschen haben ihre Siedlungen seit ältester Zeit gern aus dem Gipfel der Berge und Hügel angelegt. Der Apeumu besteht vorwiegend aus Kalkgestein und ist arm an Eisen- erzen und Steinkohlen. Die Berghäuge werden von den Regengüssen stark abgespült, und so sind die oberen Lagen der Gebirge kahl und felsig, ohue die duftigen Almen und deu Nadelholzgürtel der Alpen. Die Ostseite der Halbinsel verläuft bis auf den Vorfpruug des Monte Gärgano einförmig, nur im W finden sich Buchten, Küstenebenen, größere Flüsse, Seen und große Städte. Im S der Westküste, auf Sizilien und den ihm nördlich vorgelagerten Liparischen Inseln erfolgen noch immer verheerende Ausbrüche durch den Vesuv (1300 m), Ätna (3300m) und Strömboli. Aufgabe. Wiederhole unter Benutzung des Bildes den beigegebenen Text und suche Perugia auf der Karte!

5. Für Präparandenanstalten - S. 159

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 159 $ 239. Inseln, a) Sizilien hat etwa die Größe einer mittleren preußischen Provinz (26000 qkmj. Einst die Kornkammer Roms, ist die Insel trotz Wald- und Wasserarmut immer noch die schönste des Mittel- meeres und wieder im Aufblühen begriffen. Wie auch sonst in Italien wohnt die Bevölkerung (3,5 Mill.) mit Vorliebe in Städten (60 über 10000 E.). Die wichtigsten Orte sind an der Nordseite Palermo (310), an der Ostseite Messina, an der gleichnamigen Meeresstraße (1908 durch ein snrcht- bares Erdbeben zerstört), Hauptausfuhrplatz für Südfrüchte, und Catänia am Fuße des Ätna. Auf der Südseite ist Girgenti ^dschirdschenti^ Mittel- punkt des Schwefelbergbaues. b) Das rechteckige, meist gebirgige Sardinien ist nur wenig kleiner als Sizilien, aber dünn bevölkert. Sein Haupthafen ist Cagliari skaljäri^. In französischem Besitz ist das von Italienern bewohnte Korsika, in britischem die gut angebaute und überaus dicht bevölkerte Maltagruppe, ebenfalls mit italienischer Bevölkerung. Italiens Kolonien beschränken sich auf kleine Besitzungen an der Ost- feile Afrikas. Zeichnungen: 1. Die Apennin-Halbinsel. Die Bahn von Bologna bis Brindisi ist einzutragen. 2. Die Lombardische Tiefebene. Im N werden nur die größeren Ausbuchtungen der politischen Grenze eingetragen. Die Bahn von Mailand bis Ancöna ist aufzunehmen. _________-—- 8. Die Pyrenäen-Halbinsel. 590000 qkin, etwas größer als das Deutsche Reich, nur 25 Mill, E,, kaum 2/s so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 240. Lage, Gestalt, Größe, Gliederung. — Aufgaben. 1. Suche den südlichsten Punkt der Halbinsel und vergleiche ihn hinsichtlich der Lage mit den Südpunkten der Apennin- und Balkan-Halbinsel! 2. Wie verhält sich der 40." n. Br. zu ihr, zu den beiden anderen Halbinseln? 3. Wie liegen der 5. und der 10.° w. L. zu Spanien, zu Großbritannien? 4. Vergleiche die Pyrenäen-Halbinsel mit der Balkan-Halbinsel hinsichtlich der Gliederung! Tie einem Viereck gleichende Pyrenäen-Halbinsel bildet das Südwestende des Europäischen Festlandes. Sie ist die größte der südeuropäischen Halb- inseln (jedoch kleiner als Skandinavien). Die Nordseite hängt im 0 auf 400 km mit dem übrigen Europa zusammen; die Verbindung wird jedoch durch die unwegsamen Pyrenäen sehr erschwert. § 241. Bodengestalt. Am Nord- und Südrande besitzt die Halbinsel je ein Hochgebirge: 1. im N die Pyrenäen, 2. im 8 zieht die Sierra Nevada (^ Schneegebirge) am Mittelmeer entlang. Hier ist der Mulhacen [mut-aßen] mit 3500 m der höchste Punkt Europas außer deu Alpen. Der größte Teil der Halbinsel ist ein nach W geneigtes Hochland, das von steilen Randgebirgen umgeben ist. Solche Gebirge siud: 1. im X das Kautabrische Gebirge; es steht in unmittelbarer Verbindung mit den Pyrenäen; 2. im No das Iberische Gebirge; 3. im 8 die Sierra

6. Für Präparandenanstalten - S. 160

1912 - Breslau : Hirt
160 C. Länderkunde, Morena; 4. im W die Portugiesischen Gebirge. — Durch das Kasti- lische Scheidegebirge wird das Hochland in zwei flache Hochbecken zerlegt: das Altkastilische '800 m) und das Nenkastilische (650 m\ Das Kantabrische und das Kastilische Gebirge erreichen die Höhe des Watzmann (2700 m . Kastilien ^ Burgenland. Es erhielt diesen Namen, als die von den Mauren in die nördlichen Gebirge gedrängten christlichen Völker von hier- gegen die Eindringlinge siegreich vorgingen. Ter Besitz wurde durch Kastelle gesichert. Der zuerst eroberte Teil wurde Altkastilien, der später eroberte Teil Neukastilien genannt. Das Tiefland ist wenig umfangreich und außer dem Becken des Ebro iara- gonien) und des Guadalquivir ^gwadalkiwir^ (Andalusien) ans die Küste be- schränkt. § 242. Flüsse. Die Flüsse der Halbinsel entstehen meist auf dem Hochland, dessen Neigung nach dem Atlantischen Ozean sie folgen. Sie schneiden ihr Bett tief ins Hochland und dessen Ränder ein und sind, wegen ihres starken Gefälles und Wassermangels, für den Verkehr fast wertlos. Die bemerkenswertesten sind: Duero, Tajo ftächo^, Gnadiäna, im 3 der bis Cördoba schiffbare Guadalquivir. — Nach dem Mittelmeer geht der Ebro, der nach seinem Durchbruch durch das Küsteugebirge eiu Delta iu deu Gols von Valencia baut. Auch er ist jetzt weit hinauf schiffbar. Aufgaben. 1. Ordne die Flüffe nach den Meeren, in die sie münden, nach ihren Quellgebieten! 2. Was ist bemerkenswert an dem Verlauf der Wasser- scheide zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer? 3. Warnm ist die Halbinsel in ihrem Seeverkehr besonders auf den Atlantischen Ozean an- gewiesen? 4. Welche Bedeutung hat die Quellgegend des Guadalquivir für seiue Schiffbarkeit? H 243. Klima. Während die nördlichen und nordwestlichen Rand- landschaften sehr uiederschlagsreich sind und gemäßigte Temperaturen haben iwesteuropäisches Klima), leiden die Randgebiete am Mittelmeer und das Innere unter großer Trockenheit. Letzteres zeigt mit kalten Wintern und sehr heißen Sommern echt kontinentales .Klima. Tie Randgebirge halten trotz der Meeresnähe den ozeanischen Einfluß fern. § 244. Wirtschaftsgeographie. Auf der Pyrenäen-Halbiufel ernährt die Landwirtschaft den größten Teil der Bevölkerung. Die künstliche Be- Wässerung wird in ausgedehntem Maße angewandt: Oliven, Weine und Südfrüchte werden angebaut. Handel und Bergbau wurden durch Engländer und Deutsche in Blüte gebracht. Das Deutsche Reich liefert Maschinen und Metallwaren, Webstosse und chemische Fabrikate; es bezieht Erze, Weine, Südfrüchte, Kork und Schaffelle. § 245. Tie Bevölkerung der Halbinsel ist ein Mischvolk aus iberischen Ureinwohnern und Einwanderern (im Altertum: Phönizier, Römer, Kelten: im Mittelalter: Germanen, Araber oder „Mauren"). Um 1500 gehörten die Bewohner zu den ersten Seevölkern, die Portugiesen waren neben den Jta- lienern die gewandtesten Kaufleute der Welt. Tas ueueutdeckte Amerika wurde - unter die Spanier und Portugiesen geteilt. Den Spaniern ist aus dieser Zeit ein

7. Für Präparandenanstalten - S. 163

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 163 b) Republik Portugal. 90000 qkm Bayern + Baden , 5 Mill. E., halb so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 247. Portugal ist der Westabfall des Kaftilifchen Hochlandes zwischen Gnadiäna- und Minho^minjo^ müudung. Einst war es eine große Seemacht, jetzt ist sein Handel meist in englischen Händen. Der Anbau des Landes liegt noch recht danieder, doch ist es dichter bevölkert als Spanien. Wirtschaftsgeographie. Tie Landwirtschaft hat in neuerer Zeit Fortschritte gemacht, die Industrie ist gering. Die Kolonien blühen in Afrika wieder auf, die in Asien liegenden sind bedeutungslos (f. den Atlas!). Das Deutsche Reich treibt mit Portugal nur unbeträchtlichen Handel. Es führt Kork, Kakaobohnen, Wein und Schwefelkies von dort ein und Zucker, geschälten Reis, Metallwaren und Leder dahin aus. Die beiden Großstädte sind 1. die herrlich an der Tejomünduug ge- legeue Hauptstadt Lissabon [Sisböa] (360), und 2. Porto oder Op orto (= Hafen) an der Douromündnng, das viel Wein („Portwein") ausführt. Portugal hat namentlich in Afrika ausgedehnte Kolonien. Über die Azoren [a^ören] länft das deutsche Kabel von Emden nach New Jork. Zeichnung: Die Straße von Gibraltar nebst Umgebung. Be- rücksichtige dabei! Gibraltar, Malaga, Cüdiz, den Gnadalqnivir mit Sevilla, in Afrika Tanger und Ceuta. 9. Die Republik Frankreich. 536000 qkm, fast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mill. E., 2/;i so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 248. Lage, Größe. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 48. Breiten- kreis und der 2. Längenkreis in Frankreich und im übrigen Europa? 2. Berechne nach den Breitengraden die Strecke Calais—pyrenäen und prüfe die Berech- nung mit dem Maßstabe! 3. Welche Länder berührt Frankreich, welche Meeres- grenzen hat es? § 249. Bodengestalt, Gewässer. Der Aufbau Frankreichs ist dem des Deutschen Reiches ähnlich. Am Süd- und Südostrand hat es a) teil au zwei Hochgebirgen: den Pyrenäen und den Alpen. Den Alpen lagert sich d) das tiefe Rhöue-Saöne^ßön^-Beckeu vor. Darauf folgt c) das Französische Mittelgebirgslaud, d) das Französische Tief- end. — Auch das Flnßsystem ähnelt dem deutschen. Ein Strom ent- quillt den Alpen und geht zum Mittelmeer- die Rhone* mit Saone, Ssßte, Durance. Die meisten Flüsse entspringen dem Mittelgebirge und fließen zum Atlantischen Ozean (Seine, Loire mit ihren Zuflüssen); dahin wendet sich auch die Garonne von den Pyrenäen. Dieses schön geordnete Flußsystem leidet infolge früherer Entwaldung an Unregelmäßigkeit des Wasserstandes, aber ein stark entwickeltes Kanalnetz kommt dem Verkehr zu Hilfe. 1 Seit. Rliodanus, sranz, le Rhone. 11*

8. Für Präparandenanstalten - S. 164

1912 - Breslau : Hirt
164 C. Länderkunde. § 250. Das Klima Frankreichs ist mild, die Niederungen am Mittel- meere bringen Oliven, Feigen, Orangen hervor. Wein gedeiht vorzüglich, am reichlichsten auf dem sonnigen Gelände an der unteren Garonne (Bordeaux- wein) (Bild 95.) und auf der Champagne. Der fehr fruchtbare Boden liefert Weizen, die rauheren Höhen sind meist nnbewaldet. An Bodenschätzen ist Frankreich arm; doch haben die Franzosen durch vielseitige Industrie, besonders in Gegenständen der Kunst, in Luxus- und Modewaren (Seiden- stoffe), den Reichtum ihres Landes noch zu steigern gewußt. §351. Bevölkerung. Die Franzosen sind hauptsächlich Nachkommen der alten Gallier, die nach Unterwerfung durch die Römer deren Sprache annahmen. So bildet das Latein den Grundstock des Französischen. Land und Leute empfingen ihren Namen von den germanischen Franken, die in der Völkerwanderung Gallien eroberten. Auf der Halbinsel Bretagne leben noch viele Kelten, in den Pyrenäen Basken, bei Nizza und auf der Insel Korsika Italiener. Außerdem wohnen in Frankreich viele Aus- lüuder. Die Zahl der ganz überwiegend katholischen Bewohner ist seit längerer Zeit ziemlich gleich geblieben (39 Mill.). Die Landbevölkerung überwiegt bedeutend, nur 15 Städte siud Großstädte (im Deutschen Reich 48). Seit der Revolution (1789) ist Frankreich in Departements (86) einge- teilt, doch sind auch uoch die alten Provinznamen gebräuchlich. § 252. a) Die Pyrenäen, ein Hochgebirge von fast halber Länge der Alpen, ziehen vom Golfe du Lion zum Golf von Biseäya. Etwa in der Mitte erheben sie sich in der Maladetta-Gruppe bis zu 3400 m. Da tiefe Einschnitte fehlen, sind die Pyrenäen unwegsam; die Hauptverkehrs- wege umgehen sie im 0 und W; erst jetzt baut man Eisenbahnen durch das Gebirge. Der reiche Niederschlag der französischen Pyrenäen ruft in den uuteren Teilen dichte Bewalduug, in den oberen Almen und kleine Gletscher hervor. Die Pyrenäen sind nur spärlich bewohnt. Am Fuß des Gebirges liegt Lourdes, der bekannte französische Wallfahrtsort. Aufgabe. Vergleiche die Pyrenäen mit den Alpen hinsichtlich der Seen! § 253. d) Die Französischen Alpen bilden die Südhälfte der Westalpen. Die Grenze gegen Italien verläuft auf der höchsten, wasserscheidenden Kette. Unter den zahlreichen Gebirgsstöcken ragt besonders die von 23 Gletschern umgürtete Montblanc-Gruppe hervor, unter den Gletschern des Mont- blane das 7 km lauge, vielbesuchte Eismeer (^ler de glace). Von den Pässen sind die bekanntesten der Kleine St. Bernhard (Jfere^ Dora Bältea) mit schöner Straße und der Mont Cenis, dessen 12 km langer Tunnel Frankreich mit Italien verbindet. Die wichtigsten Flüsse der Französischen Alpen sind die Rhoneznflüsse Jsere und Durauce. Wie ein abgetrennter Zweig der Westalpen erscheint der nördlich der Rhone anhebende Schweizer Jura, aus dessen Ketten der Donbs [bu: zur Saone eilt. Sein Tal bildet in Verbindung mit dem Bnrgnndischen Tor die alte Verkehrsstraße von Mitteleuropa zum Rhonetal und zum Mittel- meer. Daher liegen hier mehrere Festungen.

9. Für Präparandenanstalten - S. 174

1912 - Breslau : Hirt
174 C. Länderkunde. .schetländ^-Jnseln im N und die Normannischen Inseln an der sranzö- fischen Küste sind. Vom Festlande ist es im 0 getrennt durch die Nordsee, im S durch den Kanal, der mit der Nordsee durch die 31 km breite Straße von Calais sdover verbunden ist; im W und 0 steht es in offener Verbindung mit dem Atlantischen Ozean. § 271. ^Kusteugliederung. — Aufgaben. 1. Vergleiche Griechenland und Großbritannien in diesem Punkte! 2. Zeige — ohne die Namen zu uennen —, wie die Einschnitte an der Ost- und Westküste einander entsprechen! 3. Gib nach dem Maßstab an, wie weit auseinanderliegen: London—bristol "brißt'l], Hull—liverpool, der Firth [förfc] of Förth [förß]—Firth of Clyde kleidl! 4. Ist ein Punkt zu fiuden, der über 120 km vom Meer entfernt ist? ^272^/Bodengcstalt. Ähnlich wie in Skandinavien ist der W und Nw von Gebirgen, der 0 von Tiesland erfüllt. Der höchste Gipfel, der Ben Nevis [itttits oder rtetvis] in Schottland, ist nur 135(3 m hoch. Die britischen Gebirge sind also Mittelgebirge. Zu unterscheiden sind: a) in England: 1. Das Bergland von Cornwall ^kornnal^ es ist reich an Zinn und Eisen. 2. Das felsige, waldarme Hochland von Wales snalsi; im ^ ent- hält es viele Kohlen und Eisenerze. 3. Die niedrige Penninische Kette im mittleren Nordengland und das seenreiche, anziehende Bergland von Cnmberland jmnberländ, beide sind an den Rändern kohlen- und eisenreich. b) in Schottland: 1. Südschottisches Bergland; 2. nördlich des kohlen- und eisenführenden Schottischen Tieflands das feen- und fchluchtenreiche Schottische Hochland, das durch den Kaledonischen Kanal geteilt wird. Das Tiesland Südenglands, das Londoner Becken, ist eine Fortsetzung des Pariser Beckens. Mit seinen Feldern, Hügeln, Wiesen und Gärten, seinen Dörfern und Schlössern bildet es die schöne englische Parklandschaft. Ter nordwestliche Teil des Tieflandes ist reich an Stein- kohlen und Eisenerzen. § 273. Die nur kurzeu Flüsse des vereinigten Jnsellandes sind infolge der vielen Niederschläge wasserreich, tief und darum trefflich schiffbar, so daß sie die Bewohner des Binnenlandes leicht ans Meer führten. Da die Flut in die Mündungen tief eindringt, konnten auch an Kleinen Flüffen bedeutende Häfen entstehen. Die Trichtermünduugen der Themse und des Humber [ljrimb'r] bilden an der englischen Ostküste die beiden wichtigsten Eingänge von der Nordsee her. Der verkehrsreichste Strom ist die Themse, obwohl sie nur wenig länger ist als die Ems. Die britischen Küsten und Flüsse sind durch viele Kanäle miteinander verbunden. Der wichtigste Kanal ist der Manchester-Seekanal.

10. Für Präparandenanstalten - S. 178

1912 - Breslau : Hirt
178 C. Länderkunde. bedeutende Glasgow [gldsgü] (800). Der Hauptsitz der schottischen Hoch- seefischerei ist Dundee ^dandi^; auch Aberdeen 'äb'rdin^ treibt viel Fisch- fang. In beiden Städten blüht die Juteindustrie. In Europa besitzt Großbritannien außerdem noch Gibraltar, am Ein- gang zum Mittelmeer, und Malta mitten in diesem Meer. 1878 erwarb es von den Türken die Insel Cypern. Für das Deutsche Reich ist Großbritannien der größte Waren- abnehmer und einer der größten Warenlieferanten. Aufgaben. 1. Was lehrt die Karte über die Bodeugestalt und Bewässe- rung Irlands? 2. Nenne den größten Fluß und die beiden größten Städte des Landes! Zeichnung: Großbritannien. Beim Gradnetz ist zu beachten, daß die Abstände der Längengrade im N geringer sind als im 8 (Benutzung des Zirkels). Hauptsächlich muß die Küstengliedernng hervortreten; die kleineren Ausbuchtungen bleiben unberücksichtigt. 14. Das Kaiserreich Rußland. 22 Mill. qkm, 160 Mill. E. — In Europa mehr Einw. als die Hälfte des Erdteils, 10 mal so groß wie das Deutsche Reich, 130 Mill. E., fast 1/3 Europas, doppelt so viel wie das Deutsche Reich, aber nur >/g so dicht bevölkert. § 279. Lage und Grenzen. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 45. (Po- und Donaumünduug), der 55. Breitenkreis (Memeldelta) und der Polarkreis durch Rußland? 2. Wieviel beträgt der Zeitunterschied zwischen dem Westpunkte Polens und dem Südfuße des Ural? 3. Berechne diese Strecke mit dem Maß- stab, ebenso die nordsüdliche Ausdehnung von der Nordwestspitze der Halb- insel Kola bis zur Krim (35° 0)! 4. Wie lange hätte ein Wanderer bei täglichem Marsch von 30 Km an diesen Strecken zu gehen? 5. Wo berührt Rußland das offene Weltmeer, wo einen Landsee, wo Binnenmeere? 6. Wie- viel km greifen letztere in das Land ein? 7. Wer beherrscht die Ausgänge? 8. Wo dringt Rußland tief in das Deutsche Reich vor? 9. Was ist von der Art der Grenze gegen Deutschland zu sagen? Miß die Entfernung von Berlin bis zur polnischen Grenze! 10. Wo steht der Österreichisch-Ungarische Staat ohne natürliche Grenzen mit Rußland in Verbindung? Grenzen. 'Siehe die Karte!) Das Europäische Rußland ist gleich- bedeutend mit dem riesenhaften Osteuropäischen Flachland. Es ist durch den sanft ansteigenden Ural in Wirklichkeit von Asien nicht geschieden, darum ein halbasiatisches Land ohne bequeme Verbindung mit dem Ozean. Bei ungeheurer Ausdehnung hat es geringe Gliederung. Moskau, der Mittel- puukt der altrussischen Kultur, ist vom nächsten Meere 650 km entfernt. Die ozeanische Küste gehört dem Nördlichen Eismeer an, die übrigen Küsten stoßen an Binnenmeere. Darum entwickelt sich Rußland nur langsam. § 280. Bodengestalt. Das weite Tiefland wird von flachen Höhen- rücken durchzogen. Der Nordrussische Rücken verläuft in westlicher Rich- tnng, drei Rücken ziehen von N nach S: die Wolgaschwelle, die Zen- tralrnssische Schwelle und die Südrussische Schwelle, die sich mit dem Vorlande der Karpaten verbindet. An ihrem Ostrande fließen Dujepr,
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